Individuelle Förderung in Bayern: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit der kind- und begabungsgerechten Weiterentwicklung des Übertrittsverfahrens von der Grundschule auf weiterführende Schularten wird erreicht [...] | Mit der kind- und begabungsgerechten Weiterentwicklung des Übertrittsverfahrens von der Grundschule auf weiterführende Schularten wird erreicht [...] | ||
- Stärkere individuelle Förderung, um die Potenzial jedes Kindes optimal zur Entfaltung zu bringen und die Durchlässigkeit zu erhöhen.[...] | - Stärkere individuelle Förderung, um die Potenzial jedes Kindes optimal zur Entfaltung zu bringen und die Durchlässigkeit zu erhöhen.[...] | ||
− | Die in Bayern und den meisten anderen deutschen Ländern praktizierte Differenzierung in unterschiedliche Bildungsgänge nach der Jahrgangsstufe 4 ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder möglichst begabungsgerecht gefördert werden. Der in der Bayerischen Verfassung verankerte Anspruch jedes Einzelnen auf eine seinen erkennbaren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung wird so am besten umgesetzt. [...]|2=http://www.km.bayern.de/ | + | Die in Bayern und den meisten anderen deutschen Ländern praktizierte Differenzierung in unterschiedliche Bildungsgänge nach der Jahrgangsstufe 4 ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder möglichst begabungsgerecht gefördert werden. Der in der Bayerischen Verfassung verankerte Anspruch jedes Einzelnen auf eine seinen erkennbaren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung wird so am besten umgesetzt. [...]|2=http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/7371/nr-235-vom-12-11-2009.html}} |
Version vom 23. Oktober 2013, 11:51 Uhr
Die Informationen, Materialien und Links auf dieser Seite sind das Ergebnis einer umfangreichen Recherche (Stand August 2010); dennoch kann keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der dargestellen Inhalte übernommen werden. Wie in jedem Wiki lebt auch diese Seite von der Mitarbeit der Nutzer. Ihr seid herzlich eingeladen, euch im "Vielfalt Lernen-Wiki" anzumelden und die Informationen auf diesen Seiten weiter zu ergänzen und zu verbessern. --Christian Ebel 15:00, 23. Aug. 2010 (UTC) |
Grundeinstellung von individueller Förderung im Land
Das Kind im Zentrum - individuelle Förderung schulartübergreifend
Schüler können ihre Potentiale besonders dann ausschöpfen, wenn ihnen ein hohes Maß an Individualität in ihren Lernprozessen ermöglicht wird. Dieser Erkenntnis trägt der Freistaat Bayern Rechnung, indem ein begabungsgerechtes, breit gefächertes Bildungsangebot bereitgehalten und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Kooperationsmodelle zwischen den Schularten zielen vor allem auf die Verbesserung der Durchlässigkeit - im Interesse einer individuellen Förderung des Kindes. Auf den folgenden Seiten finden sie schulartübergreifende Projekte und Modelle, die sich zum Teil noch in der Entwicklung, bzw. im Ausbau befinden. http://www.km.bayern.de/ministerium/schule-und-ausbildung/schularten/schulartuebergreifend.html |
Bayerisches Kultusministerium setzt auf individuelle Förderung von Kindern von bildungsfernen Familien – Ganztagsangebote werden konsequent ausgebaut
Bei der Förderung der Schülerinnen und Schüler gerade aus „bildungsfernen Familien“ setzt der Freistaat Bayern auf eine verstärkte individuelle Förderung. Diese kommt auch gerade Kindern aus Familien zugute, die in ungünstigen sozialen und finanziellen Verhältnisse leben. Deshalb verstärkt Bayern konsequent die individuelle Förderung. So wurde in Bayern die Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund ebenso ausgeweitet wie die individuelle Förderung in Grund-, Haupt- und Realschulen. Bayern baut außerdem konsequent – und zwar bedarfsgerecht und flächendeckend – die gebundenen und offenen Ganztagsangebote aus. Gebundene Ganztagsklassen gibt es mittlerweile an mehr als 600 Schulen und offene Ganztagsangebote an mehr als 1000 Schulen im Freistaat. Eltern mussten bereits bisher keinen Beitrag für den Besuch von Ganztagsklassen durch ihre Kinder entrichten und seit diesem Schuljahr müssen Eltern erstmals auch keinen eigenen Beitrag mehr für den Besuch der offenen Ganztagsangebote durch ihre Kinder mehr zahlen. Bei der Förderung unserer Kinder geht es aus der Sicht des Kultusministeriums nicht in erster Linie um materielle Fragen, die vor allem über die Hilfe zum Lebensunterhalt von Bund und Gemeinden gelöst werden müssten. Es geht vor allem um die personale Zuwendung durch Lehrkräfte, um die Begabungen der Schülerinnen und Schüler sehr gut zu entfalten. Daran arbeitet Bayern nachdrücklich. Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/7471/nr-88-vom-23-04-2010.html |
Kultusminister Spaenle: "Ich setze auf individuelle Förderung der Schüler statt Einheitsschule" [...]
"Wir setzen in Bayern auch künftig auf individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und nicht auf eine Einheitsschule [...]. “ Unser differenziertes Schulwesen mit der Grundschule, Haupt- und Realschule sowie Gymnasium als Kernschularten entwickeln wir nach den Grundsätzen Qualität und Gerechtigkeit fort. So können wir die Schülerinnen und Schüler mit ihren Begabungen sehr gut fördern.“
Durch Maßnahmen einer intensivierten individuellen Förderung wie den konsequenten Ausbau der Ganztagsschule und mehr Förderangebote in allen Schularten will Minister Spaenle die Begabungen der einzelnen Schüler entdecken und fördern helfen. Dabei gehe es auch darum, die Bildungschancen von Kindern aus „bildungsfernen Familien“ weiter zu erhöhen. [...] http://www.bayern.de/Pressemitteilungen-.1255.10309248/index.htm |
Welche Vorgaben gibt es zu individueller Förderung und wo findet man sie?
- Qualitätsbereiche der externen Evaluation in Bayern. Individuelle Förderung ist ein Evaluationskriterium des Qualitätsbereichs: Prozessqualitäten Unterricht und Erziehung
Materialien zum Thema „Individuelle Förderung“
- Praxisbeispiele im Internetportal www.foerdern-individuell.de. Von der Startseite gelangt man zu zahlreichen Unterseiten, auf denen man von Lehrkräften direkt im Unterricht erprobte Praxisbeispiele findet.
- Publikation „Pädagogisch diagnostizieren im Schulalltag“.
- Modulare Förderung in der Haupt-/Mittelschule. Broschüre sowie Praxistipps (Starterkits) in der rechten Randspalte zum Download
- Konzeptpapier Leistungsbeurteilung im modernen Unterricht. Sechs Thesen zur Weiterentwicklung von Leistungsbeurteilungen.
- Online-Broschüre des Kultusministeriums „Bayerisches Intensivierungsstunden am achtjährigen Gymnasium in Bayern“. Eine Handreichung des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München.
Beratungs- und Unterstützungsangebote (z. B. Fortbildungen) zum Thema „Individuelle Förderung“
- Regionale Schulentwicklungstage 2009: Individuelle Förderung im Schulalltag erfolgreich gestalten.
Individuelle Förderung - Stand der Umsetzung
"Jedem Kind seinen individuellen Weg“ Kultusminister Spaenle stärkt die Grundschule – Grundschüler werden intensiver individuell gefördert [...]
Die individuelle Förderung wurde an der Grundschule verstärkt: Mehr Mittel für Förderung Im vergangenen Schuljahr 2008/09 wurden an den Grund- und Hauptschulen rund 3500 Lese-Rechtschreib-Gruppen zur zusätzlichen Förderung der Schülerinnen und Schülern sowie rund 6000 Gruppen zur Deutschförderung gebildet. - Zum neuen Schuljahr 2009/10 wurde das Budget an Lehrerwochenstunden für Maßnahmen zur Deutschförderung trotz insgesamt sinkender Schülerzahlen auf dem bisherigen Niveau erhalten. Demnach werden den Grund- und Hauptschulen 21.000 Lehrerwochenstunden zur Deutschförderung in Deutschförderkursen, Vorkursen und Deutschförderklassen zur Verfügung gestellt. Damit werden die Kinder noch stärker als bisher gestützt und gefördert. Grundschule wird stärker an Entwicklung des Kindes ausgerichtet Übertrittsverfahren wurde weiter entwickelt http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/7371/nr-235-vom-12-11-2009.html |
- Modellversuch Flexible Grundschule startet zum Schuljahr 2010/2011
[...] Zielsetzung des Modellversuchs ist es, die individuelle kindliche Entwicklung noch stärker zu berücksichtigen und eine flexible, für das einzelne Kind bestmögliche Bildungsbiografie zu entwickeln. Der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler beim Schuleintritt soll so entwicklungsgerecht begegnet werden.
Kinder, die mit unterschiedlichem Entwicklungsstand in die Grundschule kommen, erhalten in einer flexiblen Eingangsstufe die Zeit, die sie brauchen, um die nötigen Grundkompetenzen im Schreiben, Lesen und Rechnen zu erwerben. Die Verweildauer in dieser Eingangsstufe kann dabei ein bis drei Jahre betragen. Hat ein Kind die vorgesehenen Grundkompetenzen erworben, tritt es in die dritte Jahrgangsstufe ein. Damit dauert die Grundschulzeit an den Modellschulen zwischen drei und fünf Jahren. Durchlaufen Schüler die Eingangsstufe in 3 Jahren, wird das dritte Jahr nicht auf die Pflichtschulzeit angerechnet. Die Entwicklung dieser Eingangsstufe mit flexibler Verweildauer wird von den beteiligten Modellschulen konstruktiv mit gestaltet. Besondere Schwerpunkte des Schulversuchs bilden:
http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/unsere_aufgaben/5/2/20330/index.html |
- Projekt „INFÖ"
Seit dem Schuljahr 2006/2007 werden von Schulen aus allen weiterführenden Schularten Ideen gesammelt, wie man die individuelle Förderung im Schulalltag leisten kann. Die Praxiserfahrungen von 14 Projektschulen sowie zahlreiche Anregungen und Ideen, die seit Sommer 2008 hinzugekommen sind, stehen im Internet-Portal zum Download bereit.
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- "KommMIT"
Modellversuch Kommunikation, Migration, Integration, Teilhabe
Zentrales Ziel des Schulversuchs ist es, die Integration von jungen Migrantinnen und Migranten zu verbessern und sie zu befähigen, als junge Erwachsene erfolgreich am beruflichen und gesellschaftlichen Leben ihres neuen Heimatlandes teilzunehmen. Dies soll im Modellversuch mit 28 Schulen aller Schularten insbesondere durch Maßnahmen einer verbesserten individuellen schulischen Förderung erreicht werden.
Die zentrale Zielsetzung konkretisiert sich primär in den vier Zielbereichen:
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- Mittelschule
Zur "Mittelschule" wird die Hauptschule in Bayern ab dem Schuljahr 2010/11 weiterentwickelt. Mehr Berufsorientierung und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler bilden die Eckpunkte der Weiterentwicklung. Das Plus an individueller Förderung werde durch den Ausbau der Ganztagsangebote, die modulare Förderung und die zusätzlichen Stunden zur individuellen Förderung verwirklicht.
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- Intensivierungsstunden
Die rechtliche Grundlage für die Intensivierungsstunden findet sich in der Schulordnung für die Gymnasien in Bayern (GSO) in der Fußnote 9 zur Anlage 1 der Stundentafel: „Intensivierungsstunden sind besondere Stunden für die individuellere Förderung der Schüler in kleineren Lerngruppen. Diese Stunden dienen nicht der Vermittlung von Lehrplaninhalten. Vielmehr sollen sie den individuellen Lernprozess durch gezieltes Üben, Wiederholen und Vertiefen unterstützen. Zudem bieten sie die Möglichkeit, auch die Potenziale von besonders Begabten zielgerichteter zu fördern. Bei der Zuordnung zu den Fächern können auch individuelle schulische Schwerpunktsetzungen (Schulprofil) berücksichtigt werden.“.
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